Erschöpfung nach Geburt – MOMBIE Zeiten

Erschöpfung nach Geburt – das ist ein vollkommen normaler Prozess deines Körpers.

Und nicht nur der Körper ist erschöpft, sondern auch die Psyche braucht nach der Geburt eine gewisse Zeit, um sich auf die neue Situation einzustellen.

In diesem Artikel verrate ich dir, wie du mit der Erschöpfung umgehen kannst.

Aufgrund von Erschöpfung nach Geburt, Schlafmangel und Anstrengungen werden viele Mütter du MOMBIES (Mom + Zombie).

Sie fühlen sich, als seien sie nach einer langen Party nach Hause gekommen – und können sich jetzt aber nicht erholen.

Die Anforderungen kommen immer und zu den unmöglichsten Zeiten. Erholung, Regeneration erscheinen unmöglich.

Es handelt sich hier (auch psychologisch gesehen) um eine kritische Ausnahmesituation.

Die Erschöpfung und Überforderung sieht man vielen Müttern nicht an. Sie laufen mit dem Kinderwagen durch die Gegend und wirken gut gelaunt. Dahinter verbirgt sich aber oft ein ganz anderer Zustand.

Schau doch einmal andere Mütter mit Kinderwagen genau an. Du wirst sehen, viele sind maßlos erschöpft und halten sich mühsam zusammen. 

Fang an mit einer Selbstansprache, die du dir regelmäßig sagst. Zum Beispiel:

„Es ist alles nur für eine begrenzte Zeit.“

Du musst akzeptieren, dass es für dich jetzt keinen Schlaf gibt. Dass deine Bedürfnisse gerade nicht im Vordergrund stehen. Dass du jetzt durchhalten musst.

In meiner Praxis als Psychologin habe ich viele junge Mütter betreut. Hier ein Beispiel einer erschöpften Mama:

Es dauerte bis zum 8. Lebensmonat meiner Tochter, bis sie mehr als drei Stunden am Stück schlief. Ich erinnere die Situation noch genau. Sie fing an sich bemerkbar zu machen, ich legte sie im Halbschlaf an, und wie gewohnt schaute ich auf mein Handy um zu sehen, wieviel Uhr es war.

Es war 5.52 Uhr. Das letzte Mal hatte ich um Mitternacht darauf geschaut. Als mir klar wurde, was dies bedeutete, erfüllte mich eine wahre Freude und ich fühlte mich so gut wie selten nach dem Aufwachen.

Als zweites kannst du schauen, was dir Kraft und Energie geben kann. Das mag im Moment nicht besonders viel sein, aber in deiner jetzigen Situation sind „Babyschritte“ wichtig und wirksam.

Diese Übung habe ich in dem Blogartikel Schlafen schon einmal beschrieben.

Als drittes möchte ich dir empfehlen, um Hilfe zu bitten.

• Freunde, die dir etwas kochen.
• Eltern oder Schwiegereltern, die das Baby übernehmen.
• Jemand, der den Einkauf erledigt.

Was immer du abgeben kannst, solltest du abgeben. Es ist jetzt nicht die Zeit, die Heldin zu spielen. Jede braucht in so einer Situation Unterstützung.

Wenn ich Mütter mit kleinen Babys sehe, dann bin ich voller Mitgefühl. Wie tapfer sie ihr Kind über die Straße schieben, wie mühsam sie lächeln und wie verzweifelt sie sich Ruhe wünschen.

Ich glaube, dass es sehr gut ist, dass einem keiner vorher wirklich berichtet, was für eine Massivität dieser Zustand sein kann. Man könnte es sich eh nicht vorstellen.

Und noch etwas Interessantes möchte ich teilen, was eine Klientin zu mir sagte:

Ich habe zwei Kinder. Wenn man durch das Tal der ersten Zeit durch ist, dann kann man alles schaffen. Keine Aufgabe ist unlösbar, wenn man so erschöpft war und einfach immer weiter gemacht hat.“.