Wochenfluss – Wie lange frisches Blut fließt und wie du ihn überstehst

Wochenfluss – Wie lange frisches Blut? Und was kommt dann?

Viele Frauen denken vor der Geburt nicht ausführlich über den „Wochenfluss“ nach. Klar, man kennt das „Wochenbett“. Es beschreibt die ersten sechs Wochen nach der Geburt. Die sollen zur absoluten Schonung und Regeneration sein (was für ein schöner Gedanke) und der Mutter Zeit geben, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Das zu diesem Wochenbett auch der Wochenfluss gehört, erscheint logisch.

Aber wer möchte sich schon gerne mit so etwas beschäftigen? Mit Menstruation beschäftigt sich schließlich auch so gut wie keine übermäßig gerne. Die „potenzierte Menstruation“ nach der Geburt ist folgerichtig kein beliebtes Thema.

Dazu möchte ich eine kleine Geschichte erzählen:

Als ich kurz nach der Geburt meiner Tochter im Drogeriemarkt Windeln kaufte, sprach mich ein Mann an. Der schaute verzweifelt und leicht überfordert auf sein Handy und dann auf das Regal.

„Entschuldigung“ sagte er „Ich suche Binden. Die richtig dicken Dinger. Nicht die für Babys.“. Er trug ein Paket Windeln in Größe 1 in der Hand und man konnte ihm die schlaflosen Nächte förmlich ansehen. 

Er schämte sich nicht für seine Frage – vermutlich war er zu müde. 

Ich zeigte ihm die „richtig dicken Dinger“ und wünschte ihm alles Gute. Er hatte sich dem Thema angenommen, ob er wollte oder nicht!

Als Psychologin uns Psychotherapeutin habe ich viele Frauen durch den Prozess der Geburt begleitet. Auch wenn es in den Beratungen meist um das psychische Erleben ging, habe ich von Frauen gehört, die ihre Unterwäsche in den Tiefkühler gelegt haben und wochenlang mit Kühlpacks zwischen den Beinen herumgelaufen sind.

Unabhängig von Geburtsverletzung muss dein Körper die Geburt erst verarbeiten. Als stolze Kriegerin brauchst du jetzt erst Zeit zum Heilen.

Es gibt genug Themen, über die ich schreiben könnte, aber es ist mir doch ein Anliegen, auch dieses hier zu besprechen. Meiner Meinung nach sollte es hier keine Tabus geben.

Wochenfluss: Wie lange frisches Blut?

Das frische Blut, was in der ersten Phase des Wochenflusses auftritt, dauert „nur“ etwa eine bis zwei Wochen. Danach ändert sich der Ausfluss und wird bräunlicher, um dann in der dritten Phase eher gelblich zu werden. Am Ende ist er eher weißlich oder durchsichtig.

Die Dauer ist zwischen den Frauen so unterschiedlich, dass man kaum genaue Angaben machen kann.

Aber wie immer gilt: Bei Unsicherheiten direkt die Hebamme oder den Gynäkologen fragen!

Hier findest du Tipps zum Umgang mit dem ganzen Blut während des Wochenflusses.

Mach es dir so „angenehm“ wie möglich. Höre auf deinen Körper und beobachte ihn genau. So kannst du immer richtig reagieren.

Besorge dir so viele „Unterstützungsmöglichkeiten“ für die Wochenfluss-Zeit, wie du kannst!

Tampons sind wegen der Infektionsgefahr nach der Geburt absolut verboten! Also müssen die „dicken Dinger“ sein. Die kannst du zum Beispiel hier finden:*

Sitzbäder* können sehr wohltuend sein und dir Linderung von Schmerzen durch den Wochenfluss bringen. Das gilt sowohl bei frischem Blut als auch anderer Art von Ausfluss. Lass dir vorher aber bitte die Erlaubnis deiner Gynäkologin geben!

Um die ganze Verdauung anzuregen und den Stuhlgang aufzuweichen sind Flohsamen* und viel, viel Trinken wahre Wundermittel.

Schmerzen beim Toilettengang (und die eh meist nach der Geburt einsetzende Verstopfung) können so gemindert werden.

Den meisten Frauen tut es gut, die Geburtsverletzungen zu kühlen. Am besten ausreichend Kühlpacks* im Kühlschrank haben, damit du immer eins zur Verfügung hast.

Du bist nicht die erste Frau mit Problemen, deswegen haben sich schon viele Menschen über das Wochenbett Gedanken gemacht. „Wöchnerinnen Slips“ sorgen für möglichst wenig Reibung.

Bequeme, große Unterhosen ohne störende und drückende Nähte sind auch eine Option.

Wochenbett-Sets* können dir diese Zeit etwas angenehmer gestalten und beinhalten eine Auswahl an Produkten, die dir bei Unwohlsein Erleichterung verschaffen können.

Schäme dich bitte nicht, Experten zu fragen, wenn du nicht mehr weiter weißt.

Ein zu langer Wochenfluss kann ungesund sein – oder starke Schmerzen ein Indiz für Komplikationen.

Deine Gynäkologin oder auch Hebamme ist genau für solche Themen da!

*Das ist ein Affiliatelink zu Amazon.