Körper nach Geburt akzeptieren – Neue Impulse und Möglichkeiten

Körper nach Geburt akzeptieren – Geht das überhaupt?

Nachdem das Wochenbett vorbei ist, beginnen viele Frauen, sich erneut mit Ihrem Körper zu beschäftigen und ihn erstmalig wieder zu betrachten.

Schwangerschaft und Geburt hinterlassen ihre Spuren – bei manchen mehr, bei manchen weniger. Das mag ungerecht sein, ist aber etwas, an dem es erst einmal nichts zu rütteln gibt.

Der Körper nach der Schwangerschaft braucht Zeit, um sich zu erholen. Und auch du brauchst Zeit, um dich wieder neu zurecht zu finden.

Alles anders nach der Schwangerschaft

Dehnungsstreifen, überschüssige Haut, überdimensionale Augenringe, schlechte Haut, Haarausfall ohne Ende, spannende Brüste, ein ungefärbter Haaransatz von mittlerweile einem Jahr, unrasierte Beine, praktisch kurze Fingernägel und Jogginghose.

Einige werden sich in dieser Beschreibung wiederfinden. Die gewaltige Leistung des Körpers kann und will man nicht anerkennen. Man will seinen „alten“ Körper zurück, der einem vorher vielleicht auch nicht gefallen hatte und plötzlich vorkommt wie der heilige Gral.

Eine Diät ist wegen des Stillens oft nicht möglich. Sport ist wegen der Rückbildung auch nicht empfehlenswert.

Daher ist der erste Schritt, sich mit der Situation zu arrangieren.

Dies kann auf folgenden Wegen geschehen:

  • Pflege des Körpers
  • Analyse der Selbstwahrnehmung
  • Positive Affirmationen

Körper nach der Geburt bewusst pflegen

Zunächst kann es sinnvoll sein, sich kleine „Wohnfühlaktionen“ auszudenken. Und zwar solche, die einfach umsetzbar sind. Die begrenzten Zeitfenster, die zur Verfügung stehen, kann man bestmöglich nutzen, zum Beispiel:

  • Ein Schaumbad nehmen.
  • Den ganzen Körper eincremen.
  • Die Nägel pflegen und Hände eincremen.
  • Eine Gesichtsmaske machen.
  • Eine schöne Haarkur machen.
  • Ein Fußbad nehmen.

Das mag sich alles lächerlich anhören, aber es ist unwahrscheinlich wichtig, sich wenigstens im Kleinen wieder mit seinem Körper anzufreunden.

Für jeden Tag brauchst du dir das nicht vorzunehmen, manchmal bist du wahrscheinlich schon froh, wenn du es schaffst, zu duschen. Also plane einmal die Woche ein.

Körperbild nach der Geburt überprüfen

Weil die Wahrnehmung des Körpers in vielen Fällen unsagbar schlecht ist, kann man auch hier aktiv werden.

Es gibt eine Übung aus der Arbeit mit Essstörungen, die perfekt passt. Auch bei dieser Erkrankung geht es ja darum, dass die eigene Wahrnehmung des Körpers und die Außenwahrnehmung oft sehr stark auseinander geht.

Ziel ist ein gnädigerer Umgang mit dem eigenen Körper und ein angepassteres Körperbild.

Diese Übung kannst du in deinem E-Book GEMEINSAM WACHSEN finden.

Positiv mit und über deinen Körper nach der Geburt reden

Die Übung der positiven Affirmationen lässt sich in vielen Bereichen anwenden.

Auch zu dem Thema „Körperbild nach Geburt“ können positive Sätze gesammelt und regelmäßig gelesen oder gesprochen werden.

In Bezug auf die gesamte Situation könnten Beispiele sein:

  • Ich möchte mir gegenüber gnädig sein.
  • Ich mache einen tollen Job. Ich habe gerade eine der härtesten Aufgaben der Welt.
  • Ich verdiene eine Medaille dafür, dass ich immer noch die Kraft in dir finde, einen Tag zu bewältigen.

Und in Bezug auf das negative Körperbild wäre möglich:

  • Mein Körper hat ein Jahr lang einen anderen Menschen gebildet und versorgt. Er braucht Zeit, sich wieder einzupendeln.
  • Mein Körper ist gesund. Ich kann atmen, mich bewegen, ich kann die Welt erleben.
  • Mein Körper hat ein Wunder vollbracht.

Deine eigen formulierten Sätze solltest du aufschreiben. Am besten nimmst du sie dir von Zeit zu Zeit zur Hand, vor allem dann, wenn du wieder in negative Gedanken kommst. Je öfter sie gelesen werden, desto mehr verinnerlicht dein Gehirn ihre Bedeutung.

Das Denken bestimmt ja schließlich das Fühlen. Wenn positive Gedanken, auch mit Hilfestellung, gedacht werden, werden positive Gefühle folgen.